Wir berichten unter anderem über das neue Online-Fortbildungsportal beim Karren und unser Pflege-Auszubildender Tom Kochalski erklärt im Interview, was ihn am Pflegeberuf so gut gefällt. Schließlich stellen die Bewohnerinnen und Bewohner der WGs in Pützchen ihre Haustiere vor. Viel Spaß beim Lesen!
Ein breites Hintergrundwissen und Hilfestellungen für den Arbeitsalltag – das ist in so herausfordernden Zeiten wie der COVID-19-Pandemie für die Mitarbeitenden des Karren, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, besonders wichtig. Gleichzeitig finden schon lange keine Fortbildungen mehr in Präsenz statt, die sich solchen Themen ausführlich widmen.
So holte das Team Schul- und Kindergartenbegleitung beim Karren die Fortbildungen in virtuelle Räume und erstellte in monatelanger Arbeit ein Fortbildungsportal für den Karren. Das kann sich mit neun Fortbildungsmodulen zu diversen Behinderungsbildern, Methodik und Didaktik sowie Grundlagen der Pädagogik sehen lassen. Neben Texten und Abbildungen finden sich auf dem Portal auch kurzweilige Videos und am Ende jedes Moduls ein Online-Test. Wer ihn erfolgreich absolviert, erhält eine Fortbildungsbescheinigung und kann sich die Bearbeitung des Moduls als Arbeitszeit anrechnen lassen.
Ergänzt werden die Module durch weitere Informationen, zum Beispiel zur persönlichen Zukunftsplanung, zu Erster Hilfe sowie Stress und psychischer Hygiene. Und schließlich zeigt ein übersichtlicher Kalender, wann zu welchen Themen Online-Fortbildungen mit dem Karren-Team stattfinden.
„Aus der Not der Pandemie heraus ist ein Fortbildungsportal mit viel Zukunftspotenzial entstanden“, erläutert Annette Schiff, Fachleiterin für Schul- und Kindergartenbegleitung beim Karren. „Wir können mit den Modulen die persönlichen Fortbildungen, die hoffentlich bald wieder stattfinden können, sehr gut ergänzen und damit den Mitarbeitenden des Karren ein breites Spektrum an Hintergrundwissen, Alltagstipps und Ansätzen für Problemlösungen anbieten“, fügt Lilly Pieper, pädagogische Assistentin in der Schulbegleitung hinzu.
Neben den Online-Modulen gibt es zudem Fortbildungen per Videokonferenz – mit externen und Karren-internen Referentinnen und Referenten.
Das Portal ist im Intranet des Karren für alle Mitarbeitenden jederzeit auch von privaten Endgeräten aus frei nutzbar. Aufgrund von datenschutzrechtlichen Anforderungen ist es aber leider nicht darüber hinaus für eine breitere Zielgruppe zugänglich.
Die KoKoBe Bonn/Rhein-Sieg lädt zu einem Online-Infoabend darüber ein, was sich bei Menschen mit Teilhabe-Einschränkungen mit der Volljährigkeit ändert.
Die jungen Erwachsenen, ihre Familien, Lehrer*innen sowie Mitarbeitende der Werkstätten erhalten Infos zu
WANN: Mittwoch, 05. Mai 2021, 18:00 Uhr
ORT: online, der Link zum Microsoft-Teams-Meeting wird nach Anmeldung inklusive einer Anleitung zur Teilnahme zugeschickt.
LEITUNG: Nadine Thierfeldt und Lisa Wiese, KoKoBe Bonn/Rhein-Sieg
ANMELDUNG: thierfeldt@kokobe-bonn-rheinsieg.de
Der Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde St. Augustin und Hangelar berichtete in seiner Ausgabe März-Mai 2021 über den Karren:
(c) astrosystem/adobestock
Homeschooling – wie funktioniert das eigentlich für Kinder mit Behinderungen, die normalerweise von Schulgebleiter*innen unterstützt werden? Etwa die Hälfte der Kinder, die vom Karren betreut werden, lernen auch zu Hause mit ihren Schulbegleitern. Anstatt im Klassenraum sitzen sie gemeinsam im Kinderzimmer, bearbeiten dort Aufgaben oder nehmen an Videokonferenzen teil. „Je nach Behinderungsgrad ist Videounterricht zum Teil natürlich schwierig“, weiß Annette Schiff, Fachleiterin beim Karren. Auch hier gilt wie überall anders: Zu wenig Austausch mit Mitschülern und Lehrkräften, oft beengte Räumlichkeiten zu Hause und technische Probleme sind und bleiben die großen Herausforderungen des Lernens zu Hause.
Aber die individuelle 1:1-Betreuung ermöglicht es auch, dass die Schulbegleiter sehr gezielt auf den Lernbedarf der Kinder eingehen können. „Manche Kinder haben in den vergangenen Wochen sogar erstaunliche Fortschritte gemacht“, sagt Annette Schiff. Ein Mädchen sei beispielsweise viel motivierter und wolle jetzt richtig durchstarten.
Ein weiterer Vorteil des Homeschoolings: Schulbegleiter und Eltern können sich viel intensiver austauschen, denn die Eltern müssen während der Schulbegleitung auch zu Hause sein. So können die Schulbegleiter in Zukunft anders auf die Kinder und ihre Bedarfe eingehen, weil sie das häusliche Umfeld viel besser kennen. „In einer Familie konnte die Schulbegleiterin den Eltern eines sprachbehinderten Mädchens nebenbei noch zeigen, wie sie den Sprachcomputer der Tochter besser nutzen können.“
Die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe und der Abschlussklassen sind in dieser Woche wieder in die Schule zurückgekehrt. Dort arbeiteten in den vergangenen Wochen schon einige Schulbegleiter in der Notbetreuung. Das Schulbegleitungs-Team des Karren hofft weiterhin, bald die Kurzarbeit beenden zu können. Und statt auf die Ferien freuen sich in diesem Jahr die meisten erst einmal auf die Schule!
